Kennst Du das, wenn Du im Sommer aufgrund der Hitze nicht schlafen kannst und deswegen mehrere Male aufwachst? Das ist völlig normal, weil der Körper eine optimale Schlaftemperatur hat. Was die beste Schlaftemperatur ist und wie sie beeinflusst wird, erfährst Du in diesem Artikel.
Optimale Schlaftemperatur: Alles im Überblick?
- Die optimale Schlaftemperatur beträgt 16°C bis 19°C.
- Sie wird beeinflusst durch das Lüftungsverhalten, der genutzten Matratze, Bettdecke und Bettwäsche.
- Beim Heizen mit der Heizung sollte man darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu stark sinkt.
- Für Babys gibt es spezielle Schlafsäcke für den Sommer und Winter, damit eine optimale Schlaftemperatur erreicht werden kann.
Was ist die optimale Schlaftemperatur?
Zu einer guten Schlafhygiene gehört unter anderem eine optimale Schlafumgebung bzw. ein ideales Schlafklima. Zu dieser wird auch die Zimmertemperatur gezählt, in der man schläft. Diese sollte nämlich für eine ideale Schlaftemperatur etwa 16°C bis 19°C betragen, was für den Sommer und auch für den Winter gilt. Wichtig ist, dass die Temperatur nicht zu heiß oder kalt ist, sodass man nicht schwitzt oder friert. Zudem ist zu beachten, dass nicht nur die Zimmertemperatur zu einem optimalen Schlafklima, sondern auch die Luftfeuchtigkeit, die genutzte Matratze, Kissen und Decke.
Was beeinflusst die optimale Schlaftemperatur?
Die Schlaftemperatur wird durch zahlreiche Faktoren beeinflusst, wie z.B. die Lüftungsverhältnisse, Matratze, Bettdecke und Bettwäsche.
So empfiehlt es sich, vor dem Schlafengehen das Zimmer zu lüften, damit frische Luft in das Zimmer gelangt. Mit offenem Fenster sollte man jedoch nicht schlafen, da sonst das Zimmer zu stark abkühlt.
Auch die Wahl der Matratze bestimmt maßgeblich das Schlafklima, da es Unterschiede gibt, wie gut die Matratzen Feuchtigkeit und Wärme transportieren. Demnach gibt es Matratzen aus Kaltschaum oder Gelschaum für Personen, die eine höhere Temperatur beim Schlafen bevorzugen und Taschenfederkernmatratzen für Personen, die kühlere Temperaturen vorziehen.
Da die ideale Schlaftemperatur 16°C bis 19°C beträgt, ist auch eine gute Bettdecke wichtig, um den Körper während der Nacht warmzuhalten. So bieten sich im Winter vor allem Daunendecken an, da sie den Körper noch zusätzlich wärmen. Aber auch die Bettwäsche sollte atmungsaktiv sein, damit die entstehende Wärme gut entweichen kann.
Welche Tipps gibt es für die optimale Schlaftemperatur im Winter?
Im Winter haben viele Menschen das Bedürfnis, mehrere Decken zu nutzen und die Zimmertemperatur stark aufzudrehen. Dabei sollte man beachten, dass die Temperatur 20°C nicht überschreitet, da die trockene Heizungsluft zu gesundheitlichen Problemen führen kann, wie z.B. ausgetrocknete Schleimhäute, Dehydrierung und Kopfschmerzen. Dies kann sich wiederum negativ auf den Schlaf auswirken, weswegen hier Tipps aufgelistet sind, was man gegen trockene Heizungsluft machen kann.
- Aufstellen von Wasserschalen: Diese sollten jedoch regelmäßig gewechselt und gereinigt werden, da sich Bakterien ansammeln können.
- Zimmerpflanzen erhöhen die Luftfeuchtigkeit
- Stoßlüften/Frischluft: Es reicht aus, fünf bis zehn Minuten stoßzulüften und das vier bis fünfmal am Tag.
- Lange Zeit wurde es empfohlen, Geräte zur Luftbefeuchtung zu nutzen. Dies stellte sich jedoch als kontraproduktiv dar, da es die Bakterienzahl in der Luft erhöht.
Welche Tipps gibt es für die richtige Schlaftemperatur im Sommer?
Im Sommer erreicht das Schlafzimmer oft Temperaturen von 36°C, sodass der Körper mehr Energie aufwenden muss, um die Körpertemperatur zu regulieren. Aus diesem Grund sind im Folgenden einige Tipps aufgelistet, die im Sommer für einen angenehmen Schlaf sorgen.
- Ein tagsüber abgedunkelter Raum kann dabei helfen, dass keine Wärmestrahlung von außen in das Schlafzimmer gelangt.
- Tagsüber geschlossene Fenster sorgen dafür, dass keine warme Luft in das Schlafzimmer gelangt.
- Es hilft auch, den Schlafanzug für eine kurze Zeit in den Kühlschrank bzw. Gefrierschrank zu legen, damit das Einschlafen leichter fällt.
- Vielen hilft es auch, mit einer Wärmeflasche zu schlafen, die mit kaltem Wasser gefüllt ist.
- Bei Ventilatoren sollte darauf geachtet werden, dass kein starker Windzug entsteht, da es sonst zu unangenehmen Verspannungen kommen kann.
- Zudem sollten Klimaanlagen nicht auf die höchste Stufe gestellt werden, da die Zimmertemperatur sonst zu stark sinkt, wodurch es zu Kopfschmerzen und Erkältungen kommen kann. Wenn man dem Luftzug direkt ausgesetzt ist, können auch hier die Schleimhäute austrocknen.
Was ist optimale Temperatur im Schlafzimmer bei Erkältung?
Bei einer Erkältung ist es wichtig auf ein optimales Schlafklima zu achten. Gerade hier sollte man darauf achten, dass die Temperatur den empfohlenen 16°C bis 19°C entspricht. So erreicht man einen erholsamen Schlaf, bei dem das Immunsystem die Viren bekämpfen kann. Dabei sollte jedoch der Körper mit Armen und Beinen von einer Decke bedeckt sein. Wenn das nicht geht, empfiehlt sich ein langer Pyjama.
Zudem ist die Luftfeuchtigkeit noch wichtiger als die Schlaftemperatur. Das liegt daran, dass durch zu trockene Luft, wie z.B. durch das Heizen, die Schleimhaute noch stärker austrocknen können. Das macht es den Bakterien und Viren leichter, in den Körper einzudringen, da die Schleimhaut für eine gut funktioniernde Abwehrbarriere feucht sein muss.
Hat die Schlafdauer einen Einfluss darauf, an einer Erkältung zu erkranken?
Laut der Studie ,,Behaviorally Assessed Sleep and Susceptibility to the Common Cold“ aus 2015, ist eine kurze Schlafdauer mit einer höheren Wahrscheinlichkeit, an einer Erkältung zu erkranken, verbunden. Das Risiko war für die Personen, die zwischen fünf und sechs Stunden schliefen, größer als bei den Teilnehmern, die mehr als sieben Stunden schliefen.¹
Was ist die ideale Schlaftemperatur für Babys und Kinder?
Bei Babys und Kleinkindern ist es genauso wie bei den Erwachsenen. Die ideale Schlaftemperatur beträgt ebenfalls 16°C bis 19°C, wobei die Zimmertemperatur tagsüber auch 21°C-23°C betragen kann.
Da es Babys nicht warm mögen und dadurch aus dem Schlaf gerissen werden, sollte man darauf achten, dass das Kinderbett nicht direkt neben der Heizung oder in der Sonne steht. Außerdem gibt es spezielle Schlafsäcke für den Sommer und Winter, sodass das Baby bei einer optimalen Temperatur schlafen kann.
Warum ist die richtige Temperatur im Schlafzimmer so wichtig?
Die Schlaftemperatur ist ein wichtiger Bestandteil der Schlafhygiene und entscheidet mit, ob man einen erholsamen Schlaf erreicht oder nicht. Bei einer zu niedrigen Schlaftemperatur kommt es zu Anspannungen der Muskulatur und bei zu hohen Temperaturen schwitzt man während des Schlafs. Beides wirkt sich negativ auf die Schlafqualität aus.
Medizinischer Faktencheck: Zahlen und Statistiken zur richtigen Schlaftemperatur: So warm / kalt schläft Deutschland
Etwa 42% der Deutschen schlafen aufgrund von zu hohen Temperaturen schlecht.
Die Luftfeuchtigkeit sollte im Schlafzimmer zwischen 40 und 60% betragen, damit die Schleimhäute nicht austrocknen.
Die ideale Schlaftemperatur beträgt 16°C bis 19°C, wobei es hier individuelle Schwankungen geben kann.
Das rät der Medizinexperte zur perfekten Schlaftemperatur
Die optimale Schlaftemperatur ist die, bei der Du nicht schwitzt und auch nicht frierst. Wenn Du und Dein Partner jedoch unterschiedliche Schlaftemperaturen habt, könnt Ihr es mit unterschiedlich dicken Pyjamas und/oder Decken versuchen.
Zudem ist für ein ideales Schlafklima nicht nur die Temperatur entscheidend, sondern auch die Luftfeuchtigkeit und die Zugluft. Durch trockene Heizungsluft trocknen nämlich die Schleimhäute aus, wodurch die Abwehr gegen Bakterien und Viren verschlechtert wird. Zudem sollte man nicht unter Zugluft schlafen, da es sonst zu Verspannungen kommen kann.