Nackt schlafen ist für viele Menschen eine gute Möglichkeit, bequem zu schlafen und zu entspannen. Andere Menschen hingegen schlafen lieber in Kleidung, weil sie sich so geborgen fühlen oder vielleicht einfach nur aufgrund der Wärme. Wie gesund es ist nackt zu schlafen und welche Gründe dafür sprechen, erfährst Du in diesem Artikel.
Das Wichtigste für Nacktschläfer im Überblick
- Ob man nackt schlafen sollte oder nicht, muss individuell abgewägt werden.
- Es gibt zahlreiche Vor- und Nachteile, welche sich für Nacktschläfer ergeben.
- So kann es sein, dass man durch das Schlafen ohne Kleidung besser schläft und die Verbundenheit in einer Beziehung gestärkt wird.
- Anderseits muss man darauf achten, dass der Körper nicht unterkühlt und die Bettwäsche öfter wechseln.
- Durch bestimmte Tipps kann man sich das Schlafen ohne Kleidung so angenehm wie möglich gestalten.
Bist du bereits mit dem Verzicht auf einen Pyjama ein Nacktschläfer oder was bedeutet nackt schlafen eigentlich?
Nackt schlafen bedeutet, dass man während des Schlafens keine Kleidung trägt, was für die meisten Menschen die Unterwäsche miteinschließt. Es gibt verschiedene Gründe, die dafür sprechen nackt zu schlafen, wie z.B. eine verbesserte Temperaturregulierung oder um die Haut atmen zu lassen. Ob das Schlafen ohne Klediung für Dich geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab und muss individuell abgewägt werden.
Wie gesund und ungesund ist es nackt zu schlafen?
Nackt zu schlafen bietet viele gesundheitliche Vor- und Nachteile, auf die im nächsten Absatz genauer eingegangen werden. So ist es von Person zu Person unterschiedlich, wie gesund oder ungesund es ist, nackt zu schlafen. Am wichtigsten ist nämlich, dass Du Dich beim Schlafen wohl fühlst und einen erholsamen Schlaf erreichst.
Sollte ich lieber mit einem Pyjama oder lieber nackt schlafen?
Wenn Du Dich ohne Kleidung wohler fühlst, dann spricht nichts dagegen, sie beim Schlafen wegzulassen, wenn Du dabei bestimmte Punkte beachtest, wie z.B. öfter die Bettwäsche zu wechseln. Wenn Du jedoch das Gefühl hast, dass das Tragen von Schlafbekleidung Dir mehr Schutz, Hygiene oder Komfort bietet, dann kannst Du Sie beim Schlafen anbehalten.
Welche Vorteile und Nachteile ergeben sich für Nacktschläfer?
Nackt schlafen ist nicht für jeden geeignet und in manchen Fällen ist es sogar besser, doch Schlafkleidung zu tragen. Für manche jedoch ist das Schlafen ohne Klediung eine gute Option, um einen erholsamen Schlaf zu erreichen. In der folgenden Tabelle kannst Du die häufigsten Vor- und Nachteile nachvollziehen, die sich für Nacktschläfer ergeben.
| Vorteile | Nachteile |
| Verbesserte Atmung der Haut: Durch das Weglassen der Kleidung kann die Haut besser atmen und die Schweißproduktion wird verringert. | Kälte: Da wir in der REM-Schlafphase kein Kälteempfinden haben, steigt das Risiko einer Unterkühlung. |
| Verbesserte Bindung zum Partner: Durch den direkten Hautkontakt wird das Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet, was die zwischenmenschliche Bindung stärkt. Der Stress wird reduziert, wodurch sich die Körper entspannt und das Einschlafen leicher fällt. | Immunsystem wird nicht gestärkt: Da das Risiko einer Unterkühlung steigt, wird das Immunsystem nicht gestärkt. Im Gegenteil sogar steigt die Wahrscheinlichkeit, sich zu erkälten. |
| Hygiene des Intimbereichs: Zu enge Kleidung kann dafür sorgen, dass der Intimbereich feucht und warm gehalten wird, was Pilzinfektionen begünstigen kann. | Mögliche Hygiene-Probleme: Durch das Weglassen der Schlafkleidung kann der Schweiß nicht aufgefangen werden und landet direkt auf der Bettwäsche. Aus diesem Grund sollte die Bettwäsche häufiger gewechselt werden. |
| Erhöhte Fruchtbarkeit des Mannes: Das Weglassen von engen Unterhosen sorgt dafür, dass der männliche Genitalbereich nicht eingeengt und überhitzt wird. Man nimmt an, dass dies die Spermienproduktion fördert, da die Spermien bei zu hohen Temperaturen nicht ausreifen können. | |
| Bessere Schlafqualität: Wenn das Weglassen von Schlafbekleidung das Schwitzen vermindert, sorgt es für einen besseren Schlaf. Einerseits wird man dadurch nicht mehr so oft aus dem Schlaf geweckt, anderseits kann durch das Weglassen die Einschlafzeit verkürzt werden. |
Was für Tipps gibt es zum unbekleideten schlafen?
Wenn Du für Dich entschieden hast, dass das Schlafen ohne Kleidung eine gute Option ist, um einen erholsamen Schlaf zu erreichen, solltest Du die folgenden 11 Tipps zum unbekleideten Schlafen beachten:
- Achte auf eine optimale Zimmertemperatur: Wenn Du nackt schläfst, solltest Du die Heizung nicht extra aufdrehen. Die optimale Temperatur zum schlafen liegt zwischen 18 und 21 °C.
- Verwende die richtige Bettwäsche: Die Qualität Deiner Bettwäsche sollte gut sein und idealerweise aus Baumwolle bestehen. Die meisten Synthetikfasern sich nicht sehr atmungsaktiv und riechen deshalb schneller nach Schweiß.
- Vermeide eine Unterkühlung: Da in der REM-Schlafphase das Wahrnehmungsempfinden abnimmt, solltest Du darauf achten, eine Unterkühlung zu vermeiden, indem du z.B. zusätzliche Laken oder Decken verwendest. Auch das Weglassen von Kühlquellen, wie z.B. einer Klimaanlage, kann dabei helfen.
- Dunkel Dein Zimmer ab: Bei zu heißen Temperaturen hilft es, den Raum abzudunkeln und am Abend stoßzulüften, um das Schlafzimmer kühlzuhalten.
- Verwende eine extra Decke: Bei kälteren Temperaturen ist es sinnvoll, eine extra Decke zu verwenden, anstatt die Heizung aufzudrehen.
- Wechsel regelmäßig die Bettwäsche: Da der Schweiß nicht von deinem Schlafanzug aufgefangen werden kann, gelangt alles auf die Bezüge. Aus diesem Grund solltest Du Deine Bettwäsche öfter wechseln und zwar etwa 1 mal die Woche.
- Lege Dir mehrere Bettlaken zu: Damit Du nicht jedes mal eine neue Wäsche starten musst, lohnt es sich, mehrere Bettlaken parat zu haben. So musst Du nicht Deine Bettwäsche einzeln waschen, sondern kannst sie sammeln bis die Waschmaschine voll ist, um Energie zu sparen.
- Führe ein Schlaftagebuch: Um herauszufinden, ob du nackt oder in Kleidung besser schläfst, kannst Du ein Schlaftagebuch führen. Nun schläfst Du jeweils eine Woche nackt und eine Woche im Pyjama und notierst dann nach jeder Nacht, wie Du geschlafen hast.
- Achte auf die Matratzenauswahl: Die Matratze sollte im besten Fall luftdurchlässig sein und eine bequeme Schlafposition ermöglichen.
- Zwinge Dich nicht: Wenn Du merkst, dass Du in Kleidung besser schläfst, dann solltest Du dies auch tun. Nutze dazu am besten einen locker sitzenden Pyjama.
- Achte auf eine gute Schlafhygiene: Um Schlafstörungen vorzubeugen und den Schlaf so erholsam wie möglich zu gestalten, solltest Du auf eine gute Schlafhygiene achten. (Link zum weiterleiten zu Schlafhygiene)
Wenn Du nackt schläfst, solltest Du auf eine zusätzliche Kühlquelle, wie z.B. eine Klimaanalage oder Ventilator verzichten, da dadurch die Wahrscheinlichkeit einer Unterkühlung erhöht wird.
Medizinischer Faktencheck: So viele Männer und Frauen schlafen unbekleidet?
- In einer Umfrage von Fit-Reisen, wurden die Deutschland befragt, ob sie nackt schlafen oder lieber doch ein Pyjama tragen. Dabei stellte sich heraus, dass fast 10% der Deutschen nackt schlafen.
- Etwa 11% der Männer schlafen komplett nackt, wohingegen es bei Frauen nur 8%.
- Zudem gaben 27% der Befragten an, in kurzer Bekleidung zu schlafen. Das ist die beliebteste Bekleidung der Deutschen zum Schlafen.
Das sagt der Medizinexperte: Fördert Nacktschlaf tatsächlich die Regeneration?
Ob der Nacktschlaf die Regeneration fördert, ist nicht direkt wissenschaftlich bewiesen. Klar ist aber, dass im Schlaf bestimmte Körperfunktionen verlangsamt ablaufen, wie z.B. der Stoffwechsel, Herzschlag und Organfunktionen. Des Weiteren stabilisiert sich das Immunsystem und die Körpertemperatur sinkt nachts ab, da sich die Blutgefäße erweitern und dabei Wärme abgeben. Diese ganzen Abläufe sind wichtig, damit sich der Körper regenerieren kann, sowohl körperlich als auch geistig.
Um diese Abläufe zu unterstützen, darf der Körper nicht überhitzten und auch nicht übermäßig schwitzen, da man dadurch einen erholsamen Schlaf verhindert. Dafür ist es jedoch nicht unbedingt nötig, nackt zu schlafen. Oftmals reicht es aus, lockere Schlafbekleidung zu tragen oder einen Arm bzw. Bein aus der Decke gucken zu lassen.
