Press ESC to close

Mundhygiene

Deine Zähne spielen eine entscheidende Rolle im täglichen Leben, sei es beim Zerkleinern von Nahrung oder beim Zeigen eines freundlichen Lächelns. Daher ist es wichtig, sie gut zu pflegen. Hier sind einige Tipps und Schritte, um Beläge zu bekämpfen, die Zähne sauber zu halten und Dein Lächeln gesund zu erhalten.

Das Wichtigste zur Mundhygiene im Überblick

  • Die Mundhygiene ist entscheidend für die Gesundheit von Zähnen, Zahnfleisch und des Körpers.
  • Eine richtige Mundhygiene beugt Karies und Parodontitis vor. Hierzu zählt unter anderem die Nutzung von Zahnpasta mit Fluorid sowie das zweimalige Zähneputzen täglich.
  • Zu intensives Putzen kann jedoch schädlich sein.
  • Die ersten Anzeichen schlechter Mundhygiene sollten ernst genommen werden, da die Folgen schlechter Mundhygiene gravierend sein können.

Was versteht man unter Mundhygiene?

Mundhygiene umfasst alle Maßnahmen, die dazu dienen, den Mundraum sauber zu halten und Erkrankungen vorzubeugen. Dazu gehört das regelmäßige Reinigen der Zähne, der Zunge und des Zahnfleisches.

Warum ist Mundhygiene wichtig?

Eine gute Mundhygiene wichtig, weil sie hilft, die Anzahl der Bakterien im Mund und Zahnbelag zu reduzieren. Ohne regelmäßige Zahnreinigung können diese Bakterien Plaque auf den Zähnen bilden, wobei es sich um einen weichen, klebrigen Biofilm handelt, der sich ständig auf den Zähnen bildet. Wenn er nicht entfernt wird, kann er zu Karies, Parodontitis und Zahnfleischerkrankungen führen.

Plaque ist eine Ansammlung von vielen kleinen Mikroorganismen, die sich auf der Oberfläche der Zähne festsetzen. Diese Mikroorganismen sind in einer Art klebriger Schicht eingebettet, die entweder von den Bakterien selbst oder aus unserem Speichel kommt.

Zudem können Bakterien im Mund auch zu Mundgeruch führen. Regelmäßiges Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide können helfen, Mundgeruch zu verhindern und zu reduzieren.

Warum ist Zucker schlecht für die Zähne?

Es gibt zahlreiche Studien, die zeigen, dass Kohlenhydrate, insbesondere herkömmliche Zuckerarten wie Haushaltszucker (Saccharose), eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Karies spielen. Nicht alle Zuckerarten sind jedoch gleich – während herkömmliche Zucker (Saccharose, Laktose, Glukose und Fruktose) Karies fördern können, können Zuckeraustauschstoffe oder Zuckeralkohole den Prozess hemmen. Wenn Menschen viel leicht fermentierbare Kohlenhydrate wie Saccharose konsumieren, nutzen kariogene Bakterien diesen Zucker, produzieren Säuren und fördern so die Kariesbildung.

Ein hoher Saccharosekonsum erhöht das individuelle Kariesrisiko durch die Produktion von Säuren und die Speicherung von fermentierbarem Zucker, was die Säureproduktion und Demineralisation der Zähne verstärkt. 

Richtige Mundhygiene: Wie etabliere ich eine gute Mundhygiene?

Eine gute Mundhygiene erfordert regelmäßiges und gründliches Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen. Auch eine ausgewogene Ernährung trägt zur Mundgesundheit bei. Hier ist für Dich eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum Zähneputzen, sodass Du Deine Mundhygiene verbessern kannst:

  1. Äußere Oberflächen zuerst: Beginne mit den äußeren Oberflächen Deiner Zähne. Sei gründlich und gehe Zahn für Zahn vor, um keine Stellen zu übersehen.
  2. 45° Winkel: Neige Deine Bürste in einem 45° Winkel und bürste vom Zahnfleischrand zum Zahn (von rot nach weiß), um eingeklemmte Plaque oder Essensreste zu entfernen. Bewege die Bürste mit kurzen, zahnweiten Strichen hin und her.
  3. Innere Oberflächen: Auch die inneren Oberflächen der Zähne sind anfällig für Plaque. Benutze wieder einen 45° Winkel, um die Innenflächen zu reinigen.
  4. Kauflächen reinigen: Vergiss nicht, mit kurzen Strichen die Oberseiten Deiner Seitenzähne zu putzen, wo sich leicht Essen verfangen kann.
  5. Zunge bürsten: Für frischeren Atem, bürste Deine Zunge, um geruchsbildende Bakterien zu entfernen.

Tipps für besseres Zähneputzen

  • Dauer und Häufigkeit: Putze Deine Zähne zweimal täglich für jeweils zwei Minuten.
  • Zahnbürstentyp: Es empfiehlt sich eine weiche Bürste, vor allem wenn Du beim Putzen zu doll aufdrückst. Eine elektrische Zahnbürste kann eine gute Option sein, insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Handbeweglichkeit.
  • Zahnpasta-Auswahl: Es gibt verschiedene Zahnpastatypen für unterschiedliche Bedürfnisse. Dabei solltest Du darauf achten Fluoridzahnpasta zu verwenden, da er vor Karies schützt. Bei Unsicherheiten kann Dein Zahnarzt oder Dentalhygieniker beraten.
  • Übermäßiges Bürsten vermeiden: Zu starkes Bürsten kann zu Abrasion, Zahnfleischrückgang und Empfindlichkeit führen.
  • Zahnbürstenwechsel: Wechsle Deine Zahnbürste alle drei bis vier Monate oder bei sichtbarem Verschleiß.

Durch regelmäßiges Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und regelmäßige Zahnarztbesuche kannst Du dazu beitragen, dass Dein Lächeln frisch, gesund und glücklich bleibt.

Elektrische oder manuelle Zahnbürste? Was sagen Studien?

Die meisten Studien mit Telnehmern, die nicht aus dem dentalen Bereich stammen, belegen, dass elektrische Zahnbürsten effizienter Plaque entfernen als manuelle Zahnbürsten. Dies betrifft sowohl Schallzahnbürsten als auch Zahnbürsten mit rundem Kopf.

Solltest Du jedoch eine manuelle Zahnbürste bevorzugen und Dein Zahnarzt bestätigt, dass diese ausreichend ist, spricht nichts gegen eine weiteren Nutzung.

Kann man die Zähne zu oft und zu stark putzen?

Ja, es ist möglich, die Zähne zu oft und zu stark zu putzen. Es ist wichtig, die Zähne sanft zu putzen, um Zahnfleischrückgang, wie z.B. bei freiliegenden Zahnhälsen, und Zahnschmelzabrieb zu vermeiden. Am besten ist es, wenn Du sanft mit kleinen, kreisenden Bewegungen bürstest und hartes Hin- und Herbürsten vermeidest.

Idealerweise sollten die Zähne nach jeder Mahlzeit geputzt werden, was i. d. R. dreimal am Tag entspricht. Dies passt häufig jedoch nicht in unseren Zeitplan, sodass zweimal am Tag auch ausreicht. Am besten putzt Du die Zähne nach dem Frühstück und nach dem Abendessen.

Mundhygiene bei Babys und Kindern: Wann sollten die Kleinen die Zähne putzen?

Zahnärztliche und ärztliche Fachgesellschaften haben einheitliche Empfehlungen zur Kariesprävention bei Säuglingen und Kleinkindern herausgegeben.

Von Geburt an ist die Verwendung von Fluorid ratsam, anfangs in Form einer täglichen Tablette zusammen mit Vitamin D. Diese sollte bis zum Erscheinen des ersten Zahns eingenommen werden. Von da an bis zum ersten Lebensjahr ist es empfehlenswert, dass Kinder ihre Zähne zweimal täglich mit einer Menge fluoridhaltiger Zahnpasta in der Größe eines Reiskorns putzen und täglich eine Vitamin D Tablette einnehmen. Falls das Kind weiterhin die Fluoridtablette einnimmt, sollte eine fluoridfreie Zahnpasta verwendet werden. Ab 12 Monate ist normalerweise kein zusätzliches Vitamin D mehr erforderlich, daher sollte das Kind zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta die Zähne putzen. Es ist essentiell, dass die Eltern die Zahnpasta dosieren und mit dem Kinderarzt sowie dem Zahnarzt Rücksprache halten. Nach Vollendung des zweiten Lebensjahrs sollte die Zahnpastamenge auf die Größe einer Erbse erhöht werden, und die Kinder sollten beginnen, das Zähneputzen selbstständig zu erlernen, wobei die Eltern anfangs noch nachbessern sollten.

Mangelnde Zahnhygiene: Was passiert bei einer schlechten Mundhygiene?

Eine schlechte Mundhygiene kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Hier sind einige der Symptome und Folgen, die durch mangelnde Mundpflege entstehen können:

  1. Zahnbelag und Zahnstein: Schlechte Mundhygiene führt zur Ansammlung von Zahnbelag, der sich zu Zahnstein verhärten kann. Dies kann Zahnfleischentzündungen und Karies verursachen.
  2. Zahnfleischentzündung (Gingivitis): Dies ist eine Entzündung des Zahnfleisches, die durch die Ansammlung von Plaque verursacht wird. Symptome sind gerötetes, geschwollenes und leicht blutendes Zahnfleisch.
  3. Parodontitis: Unbehandelte Gingivitis kann zu Parodontitis führen, einer chronischen Erkrankung des Körpers, welche das Zahnfleisch und den Kieferknochen betrifft und sogar Zahnverlust verursachen kann.
  4. Karies: Die Ansammlung von kariogenem Plaque führt zur Bildung von Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und Karies verursachen können.
  5. Mundgeruch (Halitosis): Schlechte Mundhygiene kann zu einem unangenehmen Mundgeruch führen, der durch Bakterien und Essensreste im Mund verursacht wird.
  6. Zahnverlust: Schwerwiegende Zahnfleischerkrankungen und Karies können zum Verlust von Zähnen führen.
  7. Mundsoor: Dies ist eine Pilzinfektion im Mund, die durch ein geschwächtes Immunsystem oder schlechte Mundhygiene verursacht werden kann.
  8. Abszesse und Infektionen: Schlechte Mundhygiene kann zu Zahnabszessen und anderen bakteriellen Infektionen führen.
  9. Ästhetische Probleme: Neben Mundgeruch können ästhetische Probleme Dein Selbstwertgefühl einschränken.
  10. Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Es gibt Hinweise darauf, dass chronische Entzündungen und Infektionen im Mundbereich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können.

Es ist wichtig, regelmäßige Zahnarztbesuche und eine gute Mundhygienepraxis aufrechtzuerhalten, um diese gesundheitlichen Probleme zu vermeiden.

Studie über den Zusammenhang zwischen Mundhygiene und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Shin-Young Park et al. untersuchte 2019 die Daten von ca. 250.000 Erwachsenen, die an einem Mundgesundheits-Screening-Programm teilgenommen hatten und bisher keine größeren Herz-Kreislauf-Ereignisse erlebt hatten. Nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 9,5 Jahren traten bei etwa 15.000 Personen größere Herz-Kreislauf-Ereignisse auf (z.B. Herzstillstand, Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzinsuffizienz). Es zeigte sich, dass das Risiko für solche Ereignisse höher war bei Personen mit Parodontitis, mehr Karies oder Zahnverlust. Ein zusätzliches Zähneputzen pro Tag war mit einem um 9% signifikant niedrigeren Risiko für Herz-Kreislauf-Ereignisse verbunden. Auch regelmäßige Zahnarztbesuche (mindestens einmal im Jahr) zur professionellen Zahnreinigung reduzierten das Herz-Kreislauf-Risiko um 14%. Die Studie kam zu dem Schluss, dass gute Mundhygiene, wie häufiges Zähneputzen und regelmäßige Zahnarztbesuche, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei gesunden Erwachsenen senken kann. ¹

Wann treten die ersten Anzeichen einer schlechten Mundhygiene auf?

Die ersten Anzeichen einer schlechten Mundhygiene können relativ schnell auftreten, wenn die Mundpflege vernachlässigt wird. Es kann zur Bildung von Zahnbelag auf den Zähnen kommen. Wenn dieser Belag nicht regelmäßig entfernt wird, kann er zu Zahnstein verhärten und Zahnfleischentzündungen sowie Karies verursachen. Zudem können Symptome wie Mundgeruch, Zahnfleischbluten und -rötungen sowie Zahnempfindlichkeit auf eine mangelnde Mundhygiene hinweisen. Es ist daher wichtig, auf diese frühen Warnzeichen zu achten und die Mundpflege zu verbessern, um langfristige gesundheitliche Probleme zu vermeiden.

Wie kann man Karies und Parodontitis früh erkennen?

Um Karies und Parodontitis frühzeitig zu erkennen, ist es wichtig, dass Du auf bestimmte Anzeichen und Symptome achtest und regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen durchführst. Hier sind einige Methoden, die Dir helfen können:

Karies:

  1. Regelmäßige Selbstuntersuchung: Überprüfe Deine Zähne regelmäßig auf weiße, braune oder schwarze Flecken. Achte auf Schmerzen oder Empfindlichkeit beim Essen von Süßem, Heißem oder Kaltem.
  2. Zahnärztliche Untersuchungen: Der Zahnarzt kann Karies mit speziellen Instrumenten und Röntgenbildern erkennen. Fluoridbehandlungen können helfen, den Zahnschmelz zu stärken und Karies vorzubeugen.
  3. Prophylaxe: Putze regelmäßig Deine Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta. Verwende Zahnseide zur Reinigung der Zahnzwischenräume.

Parodontitis:

  1. Achte auf Symptome: Zahnfleischbluten beim Zähneputzen oder Essen; Rückzug des Zahnfleisches, wodurch die Zähne länger erscheinen; schlechter Atem oder Geschmack im Mund; Lockerung der Zähne
  2. Zahnärztliche Untersuchungen: Der Zahnarzt kann eine Parodontitis durch Messung der Zahnfleischtaschen und Röntgenaufnahmen diagnostizieren. Professionelle Zahnreinigung und gegebenenfalls eine Parodontaltherapie können erforderlich sein.
  3. Prophylaxe: Halte gute Mundhygiene durch regelmäßiges Zähneputzen und Verwendung von Zahnseide aufrecht. Verzicht auf Rauchen und eine ausgewogene Ernährung können ebenfalls helfen, das Risiko zu verringern.

Es ist wichtig, bei Anzeichen von Karies oder Parodontitis so früh wie möglich einen Zahnarzt aufzusuchen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten und weitere Schäden zu vermeiden.

Wann sollte man bei einer schlechten Mundhygiene einen Zahnarzt aufsuchen?

Bei schlechter Mundhygiene können verschiedene Warnzeichen darauf hinweisen, dass ein Zahnarztbesuch notwendig ist. Zu diesen Warnzeichen gehören z.B.:

  • Schwellungen oder Asymmetrien des Gesichts
  • Eingeschränkte Mundöffnung
  • Rissige Lippen oder Mundwinkel
  • Zahnfleischbluten und -schwellung
  • Stark gelockerte oder zerstörte Zähne
  • andauernder Mundgeruch und Zungenbeläge

Bei Beobachtung dieser aufgeführten Kriterien sollte der Zahnarzt kontaktiert werden, um die Situation in Augenschein zu nehmen und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zu treffen. Aber auch wenn Du Zahnfleischentzündungen oder einen Zahnfleischrückgang trotz guter Mundhygiene erlebst, ist ein Besuch beim Zahnarzt ratsam.

Was kann der Zahnarzt bei einer schlechten Mundhygiene machen?

Sobald Du feststellst, dass Deine Mundhygiene nicht optimal ist, kann der Zahnarzt verschiedene Maßnahmen ergreifen, um Dir zu helfen. Zunächst wird möglicherweise eine professionelle Zahnreinigung empfohlen, um Zahnbelag und Zahnstein zu entfernen und das Risiko von Karies und Parodontitis zu verringern.

Außerdem wird der Zahnarzt Dich wahrscheinlich über die richtige Zahnpflegetechnik aufklären und Dir zeigen, wie Du Deine Zähne und Dein Zahnfleisch effektiv reinigen kannst. Er kann Dir auch geeignete Zahnbürsten und Zahnseide empfehlen, insbesondere wenn Du motorische Einschränkungen hast, die die Mundhygiene erschweren.

Ernährung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Mundgesundheit. Der Zahnarzt kann Dir raten, zuckerhaltige und säurehaltige Lebensmittel und Getränke zu vermeiden und stattdessen auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Fluoridhaltige Zahnpasta und fluoridiertes Speisesalz können ebenfalls dazu beitragen, die Zähne zu schützen.

Sobald Du bestimmte Medikamente einnimmst, die die Mundgesundheit beeinträchtigen können, wie z.B. Medikamente, die den Speichelfluss reduzieren, wird der Zahnarzt möglicherweise zusätzliche Empfehlungen geben, um die Mundschleimhäute feucht zu halten.

Was sind Risikofaktoren für Karies und Parodontitis?

Es gibt mehrere Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit von Karies und Parodontitis erhöhen können. Hier sind einige davon:

  1. Schlechte Mundhygiene: Das Nicht-Entfernen von Plaque durch regelmäßiges Zähneputzen und Zahnseide kann zu Karies und Parodontitis führen.
  2. Ernährungsgewohnheiten: Häufiger Konsum von zuckerhaltigen und säurehaltigen Lebensmitteln und Getränken erhöht das Risiko von Karies.
  3. Rauchen: Rauchen kann das Risiko für Parodontitis erhöhen.
  4. Trockener Mund: Ein Mangel an Speichel, möglicherweise durch bestimmte Medikamente verursacht, kann das Risiko von Karies erhöhen.
  5. Alter: Ältere Erwachsene können ein erhöhtes Risiko für Zahnfleischerkrankungen, Parodontitis und Karies haben.
  6. Medizinische Zustände: Zustände wie Diabetes können das Risiko für Parodontitis erhöhen.
  7. Genetik: Manche Menschen sind genetisch anfälliger für Parodontitis.

Um diese Risiken zu minimieren, ist es wichtig, die Zähne zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta zu putzen, regelmäßig Zahnseide zu verwenden, eine ausgewogene Ernährung zu befolgen und regelmäßige ärztliche Untersuchungen durchzuführen. So kann beispielsweise Diabetes schnell erkannt werden und eingestellt werden.

Wer zahlt die professionelle Zahnreinigung?

Bis zum 18. Lebensjahr übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die professionelle Zahnreinigung. Ab dem 18. Geburtstag müssen die Kosten selbst getragen werden. Dabei können die Kosten je nach Aufwand und Praxis variieren. Einige Krankenkassen bieten jedoch Zuschüsse oder Bonusprogramme an, durch die ein Teil der Kosten abgedeckt wird. Es empfiehlt sich, im Vorfeld bei Deiner Krankenkasse nachzufragen und die Möglichkeiten zu prüfen.

Medizinischer Faktencheck: Wie hat sich die Mundhygiene in Deutschland entwickelt?

  • Die Mundgesundheit in Deutschland hat sich verbessert, wie Zahlen zu Karies und Zahnverlust zeigen.
  • Bei 12-Jährigen ist die Karieserfahrung von 1997 bis 2021 von 2,1 auf 0,5 gesunken.
  • Ältere Menschen verlieren weniger Zähne; Senioren hatten 1997 durchschnittlich 19 fehlende Zähne, 2021 waren es nur 12.
  • Trotzdem gibt es Herausforderungen: Viele Menschen, insbesondere Ältere, leiden unter moderater bis schwerer Parodontitis.
  • Dennoch nutzen über 90% der Bevölkerung Fluoridzahnpasta, und mehr als die Hälfte der Erwachsenen geht regelmäßig zur professionellen Zahnreinigung.

Was rät der Medizinexperte zur Mundhygiene?

Um Deine Mundhygiene zu optimieren, solltest Du verschiedene Strategien miteinander kombinieren. Das regelmäßige Putzen der Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta und die Nutzung von Zahnseide sind dabei grundlegend. Das Ausprobieren von elektrischen Zahnbürsten kann ebenfalls von Vorteil sein, da sie nachweislich effektiver Plaque entfernen als ihre manuellen Gegenstücke. Eine ausgewogene und zuckerarme Ernährung hilft, das Risiko von Karies zu minimieren. Des Weiteren sind regelmäßige Zahnarztbesuche unerlässlich, um mögliche Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu behandeln. Die professionelle Zahnreinigung trägt dazu bei, Zahnstein und Plaque zu beseitigen, die Du mit der täglichen Pflege nicht erreichen kannst. Auch das Kauen von zuckerfreien Kaugummis kann helfen, da es den Speichelfluss und damit die Selbstreinigung der Zähne fördert. Durch die Befolgung dieser Tipps kannst Du Deine Mundgesundheit deutlich verbessern und Zahnproblemen vorbeugen.

Quellen

Medrepublic legt großen Wert auf die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Gesundheitsinformationen und Ratgeber. Unsere Inhalte basieren ausschließlich auf Studien, die von Experten begutachtet wurden, auf Forschungsergebnissen akademischer Einrichtungen und auf Informationen von anerkannten medizinischen Verbänden und Organisationen. Wir verzichten auf sekundäre und tertiäre Quellen, um die Genauigkeit und Aktualität unserer Artikel zu gewährleisten. Darüber hinaus werden alle Texte von qualifizierten Medizinern verfasst und überprüft, um fachliche Richtigkeit zu garantieren. Unser Engagement für diese strengen Richtlinien stellt sicher, dass Du vertrauenswürdige und präzise medizinische Ratschläge erhältst.

Derya Sadoun

Ich heiße Derya Sadoun und studiere seit 2019 Zahnmedizin, da es schon immer mein Wunsch war, in einem wissenschaftlichen Bereich tätig zu sein. Hier lerne ich auch das wissenschaftliche Arbeiten, wodurch ich den aktuellen Forschungsstand bestimmter Themen nachvollziehen kann. Ehrenamtlich bin ich in dem Verein ,,Verband kurdischer Ärzte in Deutschland“ tätig, in dem wir uns unter anderem um die Verbesserung der medizinischen Versorgung in den kurdischen Gebieten kümmern.